Worauf sollte man bei der Pflanzenpflege achten?

Der richtige Standort:
Grundsätzlich ist ein heller Standort ohne direkte Sonneneinstrahlung ideal, etwa ein Ostfenster. Pflanzen an Süd- und Westfenstern benötigen Sonnenschutz, damit sie in der Mittagshitze nicht verbrennen und braune Blüten oder Blätter bekommen.
Die optimale Luftfeuchtigkeit:
Ideal sind Werte von 40 % bei einer Temperatur von 18° C bzw. 50 % bei einer Raumtemperatur von 21° C. In diesem Bereich fühlen sich Mensch und Pflanze am wohlsten. In den meisten Wohnungen liegen die Werte jedoch häufig unterhalb von 40 %. Folge: Die Pflanzen verkümmern und die Bewohner leiden unter Erkältungskrankheiten. Hilfreich ist es daher, in den Räumen Wasserschalen oder besser noch Zimmerbrunnen aufzustellen, um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen.
Das richtige Gießen:
Grundsätzlich gilt: Meist wird nicht zu wenig, sondern zu viel gegossen. Dabei erholt sich die Pflanze von einer Trockenphase leichter als von Dauernässe. Zu viel Nässe führt nämlich zu Schimmelbildung und faulenden Wurzeln. Außerdem sollte das Gießwasser immer Raumtemperatur haben, also mindestens 15° C. Zu kaltes Wasser stresst die Pflanze und sie kann darauf mit abfallenden Blättern reagieren. Wichtig: Blumenerde in Tontöpfen trocknet schneller als die Erde in Kunststofftöpfen. Pflanzen in Tontöpfen müssen also häufiger gegossen werden!
Die Ruhezeiten einhalten:
In der Zeit von Oktober bis März benötigen fast alle Zimmerpflanzen ihre Ruhezeit. Sie wachsen weniger und blühen auch nicht mehr so häufig. Das ist aber völlig normal, denn sie sammeln so ihre Kräfte fürs Frühjahr und erholen sich. Diese Auszeit sollten sie den Pflanzen auch gönnen. Das heißt: Umtopfen und Düngen im Herbst und Winter besser vermeiden. Das würde die Pflanzen „aufschrecken“ und schwächen. Dadurch würden sie anfälliger für Krankheiten und Schädlinge.
Den Pflanzen "Wellness" gönnen:
In der freien Natur übernimmt der Regen die Reinigung der Blätter, im Zimmer müssen Sie etwas nachhelfen. Staub und Schmutz legen sich auf die Blätter. Das behindert die Photosynthese und der Dreck kann sogar die Poren verstopfen. Die Folge: Vermindertes Wachstum und höhere Anfälligkeit für Krankheiten. Deshalb die Blätter einmal pro Monat mit einem feuchten Tuch abwischen.
Tipp: Abgestandenes Bier bringt verstaubten Blättern den Glanz zurück. Oder Sie gönnen ihnen ab und zu mal eine Zimmerdusche. Dazu die Erde mit Plastikfolie abdecken, damit die Nährstoffe nicht aus dem Boden geschwemmt werden. Dann die Pflanze unter die lauwarme Dusche stellen. Ihre Pflanzen werden es Ihnen danken, besonders in den trockenen Wintermonaten.
Außerdem sollten Sie das "Ausputzen" der Pflanze nicht vergessen. Vertrocknete Blätter immer mit einer Gartenschere entfernen, das verhindert die Bildung von Krankheiten. Vertrocknete Blüten ebenfalls immer abschneiden, das fördert die Neubildung.
Welche Hausmittel helfen den Pflanzen?

Damit Ihre Pflanzen dauerhaft gesund bleiben, brauchen sie ähnlich wie Menschen und Tiere ein gesundes Immunsystem. Dazu sind die richtige Pflege, Dünger und der Standort wichtig. Aber auch einfache Hausmittel können vorbeugend helfen.
Kalter Kaffee:
Ein Tässchen Espresso ist übrig – das macht auch Ihre Pflanze wieder fit! Statt in den Ausguss einfach die Pflanze damit gießen. Kaffeewasser wirkt wie Dünger, es erhöht nämlich den Kaliumgehalt in der Erde, stärkt das Gewebe und die Abwehrkräfte der Pflanze. Zucker im Espresso ist übrigens kein Problem, allerdings sollten Sie keinen Milchkaffee verwenden. Die Milch begünstigt Schimmelbildung.
Kartoffelwasser:
Abgekühltes, ungesalzenes Pellkartoffelwasser ist besonders weich und enthält viel Stärke. Das tut Zimmerpflanzen gut. Eine gute Kur ist auch abgekühltes Eierwasser.
Wasserreste:
Das Glas mit dem abgestandenen Mineralwasser ist noch halbvoll? Ab in den Zimmerpflanzentopf damit! Die enthaltenen Mineralstoffe stärken das Grün auf der Fensterbank. Außerdem löst die enthaltene Kohlensäure Kalkausblühungen am Topf und auf der Erde. Für Pflanzen, die saures Substrat lieben, ist Mineralwasser sogar besonders wertvoll. Wichtig ist jedoch kalzium- und natriumarmes Wasser, denn sonst schnellt der pH-Wert der Erde unnötig nach oben und das kann zu Problemen bei der Düngemittelaufnahme führen.
Kopfschmerztablette:
Ihre Pflanze hat sicherlich keinen Kater oder Kopfschmerzen – trotzdem tut ihr ab und zu eine in Wasser aufgelöste Schmerztablette ganz gut. Die enthaltene Salicylsäure (z. B. in Aspirin) stärkt die Abwehrkräfte und das Immunsystem der Pflanzen. Bei robustem Blattwerk kann man die Pflanzen auch mit "Schmerztablettenwasser" besprühen.

Bezirksverband Marl der Kleingärtner e.V.

Kleingärten GRÜN für ALLE 

Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten

 

Textfeld: zurück

Textfeld: Welche Hausmittel helfen den Pflanzen?