Bezirksverband Marl der Kleingärtner e.V. |
Kleingärten GRÜN für ALLE Der kürzeste Weg zur Gesundheit ist der Weg in den Garten
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Zwiebeln (Allium cepa) Liliengewächs. Keine besonderen Bodenansprüche, sehr schwere oder leichte sowie feuchte Böden sind jedoch ungünstig. Stickstoff- und Phosphatbedarf nur gering. Tiefgründiger Boden mit vielen Spurenelementen ist vorteilhaft. pH über 6.5. Aussaat nur auf lockeren, feinkrümeligen Böden Ende 3/Anfang 4, wenn der Boden genügend abgetrocknet ist. Reihenabstand 30 cm, vereinzeln auf 4 - 5 cm Abstand, Saattiefe 2 cm. Keinen frischen, organischen Dünger verwenden. Steinmehl ist vorteilhaft. Schwachzehrer, benötigt Kalium und Phosphor. Keimtemperatur 15 - 18°, über 20° oft nicht erfolgreich. 5 - 7 mm tief säen. Keimdauer 3 - 4 Wochen. Nach dem Auflaufen Temperaturen langsam steigern. In der Hauptwachszeit Juni/Juli notfalls kräftig giessen, wenn die Blattspitzen gelb werden, aber nicht zu oft. Als Folgekultur von Doldenblütlern, Kartoffeln und Zuckermais kümmern sie oft wegen etwaiger Nematoden. Die Steckzwiebeln sind erntereif, wenn das Laub vergilbt und umkippt. Nicht niedertreten. Falls das Ausreifen z.B. wegen schlechten Wetters beschleunigt werden soll, mit dem Spaten oder der Grabegabel die Wurzeln durchstossen oder seitlich anheben, damit der grössere Teil der Wurzeln abreisst. Erst ernten, wenn das Laub vollkommen eingetrocknet und das Wetter trocken ist. Danach auf dem Beet oder unter einem Dachvorsprung möglichst einige Wochen dörren und dabei mehrmals umdrehen, damit sie eine feste Schale bilden und sich lange Zeit im Lager halten, ohne auszutreiben. Ggf. nachts und bei Schlechtwetter gegen Feuchtigkeit schützen. Man kann sie dann auch von losen Schalen und Erde befreien, zu Zöpfen flechten und aufhängen. Bei Lagerung in Netzen oder im Regal werden die vertrockneten Schlotten entfernt. Auf den Regalböden frisches Zeitungspapier ausbreiten. Optimal sind 70% Luftfeuchtigkeit und 0-1°, luftig. Werden die Wurzelenden abgesengt, wird vorschnelle Keimung verhindert. Gefrorene Zwiebel niemals anfassen, sondern bis zum Abtauen abwarten. Sonst platzen die Zellen und faulen. Nicht zusammen mit Äpfeln und Birnen lagern und auch nicht unnötig hin und her bewegen, sie verlieren ihre Würze. Zwiebeln mit dicken Hälsen sind nicht lagerfähig, Schalotten halten sich dagegen besonders lange. Je kleiner die Zwiebeln sind, umso besser sind sie. Steckzwiebeln selbst gewinnen: Samen dicht und breitwürfig 5 aussäen, auf ein Quadratmeter etwa 6 - 8 g. Wenn sie gelb werden, ernten. In der Sonne gut ausreifen lassen, im warmen Raum trocknen. Die Etagenzwiebel (ägypt. Zwiebel, Baumzwiebel, Rockenbolle, Roquembole, Schlangenlauch) ist nur vegetativ vermehrbar. Sie ist winterhart. Im Sommer entwickeln sich auf den Enden der Schlotten kleine Brutzwiebeln, die geerntet werden können. Lässt man sie dort weiterwachsen, treiben sie Wurzeln und fallen ab. Während des Winters können die Schlotten ebenfalls genutzt werden. Brutzwiebeln im Spätsommer 1,5 cm tief in die Erde stecken, 12 - 14 cm Abstand. Inhaltsstoffe Acetycistein, Allicin, Alliin (es bildet an der Luft den Wirkstoff Propanthialsulfoxid, der Tränenreiz verursacht), Glucosinolate, Polysulfide, Propanthialoxid, Proteine, Quercetin (Antihistaminikum), Vitamine A, B1,2, 6, C, E; Nikotinsäure. Kalium, Kalzium, Magnesium, Phosphor, Schwefel. Eisen, Fluor, Mangan, Zink. Flavonoide in der Schale. Im Senföl ist ein bakterizider Stoff enthalten. Tränende Augen kann man weitgehend vermeiden durch folgende Massnahmen: Die Zwiebeln vor und nach dem Schneiden in eiskaltes Wasser tauchen. Eine brennende Kerze in Zwiebelnähe verbrennt immerhin einen Teil des Alliins. Auch unmittelbar unter der Dunstabzugshaube geschnitten, wird die Einwirkung erträglicher. Zwiebeln werden im allgemeinen nicht von Schnecken angerührt |